Gartengruppe (VÖ)

 

Die Gartengruppe (VÖ)

„Im Wiesenhain“

Kinder ab 3 Jahren
Gruppengröße: 20 Kinder
Zeit: Mo – Fr, 7.45 – 13.45 Uhr

Der Kindergartentag im Wiesenhain beginnt um 7.45 Uhr. Die Kinder kommen zum Bauwagen, hängen ihre Rücksäcke an die Garderobe und wir schließen die großen Kisten auf, in denen wir alle Gerätschaften, die es zum Spielen und Arbeiten braucht, verstauen. Gegen 8 Uhr zieht eine ErzieherInn mit Bollerwagen und Kindern los, um am Parkplatz die gefüllten Wasserkanister abzuholen.
In der Freispielzeit dürfen sich die Kinder auf dem Gelände des Wiesenhains frei bewegen. Da gibt es den Wurzelwald, das Wiesenwäldchen und die große Wiese, welche die Kinder im Spiel für sich erobern und erkunden. Hat es reichlich geregnet, so fließt das Bächlein und das Matschloch wird tiefer und tiefer, die Bäume werden beklettert und in den Büschen Höhlen gebaut. Werkzeug steht den Kindern zur Verfügung, um zu sägen, zu bohren, zu raspeln usw.
Ebenfalls sehr wesentliche Elemente sind die Eurythmie, das Malen, Kneten, Basteln und Handarbeiten, welche  in den Kindergartenalltag eingebunden sind.
Die Jahresfeste sind immer wiederkehrende Höhepunkte im Jahreslauf, auf die wir mit den Kindern hinleben und freuen, deren Gestaltung ein wichtiges Element unserer pädagogischen Arbeit ist und die Kinder eingeladen sind,  mitzuhelfen.
9.15 Uhr läutet ein Kind die Aufräumzeit ein und zur Stärkung wird ein kleines „Schmaußerle“ verteilt. Wir treffen uns im Morgenkreis, in dem wir den Tag gemeinsam begrüßen, singen, ein Fingerspiel machen und die Kinder einer Geschichte lauschen oder ein Puppenspiel anschauen.
Nun wird gemeinsam gefrühstückt; dicht an dicht sitzen wir an den kleinen Tischchen und haben ordentlichen Hunger; denn frische Luft macht hungrig.
Es schließt sich die zweite Freispielzeit an. In dieser Zeit gehen wir auch Spazieren in der Umgebung des Wiesenhains, vor allem in der kalten Jahreszeit.
12 Uhr, nach dem Aufräumen, gibt es den abschließenden Reigen, der als rhythmisches Singspiel zu verstehen ist und jahreszeitliche Motive aufgreift.
12.30 Uhr essen die Kinder ein kleines Vesper und können abgeholt werden.
13.45 Uhr schließt die Gartengruppe.

Beginn und Werden der Naturkindergartengruppe

Im Mai 2018 wurde die Idee für eine Naturkindergartengruppe in unserer Einrichtung geboren.
Viele Monate der intensiven Vorbereitung, Behördengänge, Konzeptionserarbeitung, kurz gesagt, die Stille Arbeit im Hintergrund, gingen der Gründung voraus. Viel Geduld und Zuversicht waren stetige Begleiter, bis genau ein Jahr darauf, am 22.Mai 2019, der neu gebaute Bauwagen in den Wiesenhain einrollte.
Nein, hinein rollte er leider nicht! Es brauchte minutiöse Feinarbeit, mit der rangiert und gelenkt wurde, damit der wunderschöne Bauwagen ohne Schaden an seinen Platz gezogen werden konnte. Heftige Regenfälle hatten den Wiesengrund sehr aufgeweicht, so dass wiederum einige Zeit ins Land ging, bis der Wagen schließlich an seinen Platz geschoben und gezogen werden konnte.
Anfang Juli konnten wir endlich den Bauwagen beziehen und einrichten und für den ersten Wiesenhainkindergartentag vorbereiten. Viele schöne Dinge bekamen wir geschenkt, vieles war besorgt worden und alles fand nun seinen Platz.
Mit sechs Kindern begann die Naturkindergartengruppe, welche nun zu einer beachtlichen Gruppe von 20 Kindern herangewachsen ist.
Im Herbst gab es noch eine Baumaßnahme im Wiesenhain. Zwei Bäume wurden gefällt und der Bauwagen ein gutes Stück weiter in das Wäldchen gezogen. „Was für ein Vorhaben!“, war der erste Gedanke. Alles wieder ausräumen, das Gelände räumen usw. Doch sofort erwies sich der neue Standort als wunderschön, lichter und viel passendender. Nun leuchtet das Morgensonnenlicht in den Bauwagen und die Kinder staunen beim Frühstück über die vielen kleinen Regenbögen, die das Licht mit den Bergkristallen an den Fensterchen für uns an die Wände „zaubern“.
Sommer, Herbst und Winter erlebten wir bereits im Wiesenhain, damit einhergehend auch die wunderschönen Jahresfeste, Erntedank, Michaeli, Laternenzeit, Nikolaus, Advent und die Drei-Königszeit.
Draußen wärmt uns das Feuer, was allmorgendlich entzündet wird. Drinnen haben uns Handwerker in langer und herausfordernder Arbeit eine Gasheizung montiert, die uns das Räumchen wärmt. Inzwischen haben wir auch „fließend“ Wasser, was durch einen richtigen Wasserhahn läuft und sich die Kinder staunend die Hände waschen können. Auch hier war Fein- und enorme Vorarbeit von unseren Handwerkern geleistet worden, bis schließlich alles funktionierte, in unserem kleinen und feinen Bauwagen.